Zugegeben, als Paar sind sie nicht unbedingt geeignet, doch solo liegen sie voll im Trend: Grün und Blau. In den letzten Jahren haben sie schlichten Farben, wie Weiß und Grau, ein wenig den Rang abgelaufen. Häufig steht uns der Sinn nach Farbe, aber übertreiben möchte es niemand, denn schließlich ist die Küche eine Anschaffung, die über viele Jahre gefallen soll. Ein guter Kompromiss sind da Blau- und Grüntöne, die nicht so auffällig sind, sondern mit dezenten Noten begeistern.
Inhaltsverzeichnis dieses Artikels
- Was sind „softe“ Töne?
- Farbwirkung von Grün
- Farbwirkung von Blau
- Abstufungen von Grün und Blau
- So finden Sie den richtigen Farbpartner
- Welche Materialien passen zu Grün und Blau?
- Tipps für die Farbgestaltung
- Die Stilrichtungen
Was sind „softe“ Töne?
Die neue Palette von Blau und Grün kann mit den Worten „erdig“, „pastellig“ und „natürlich“ beschrieben werden. Sie ähneln den Pastellfarben, die sehr nah an Weiß einzuordnen sind. Auch die Natur bedient sich leichter Farben, so beim hellblauen Himmel oder bei zartgrünen Blättern. Erzielen kann man solche Nuancen, indem man Blau oder Grün mit Weiß mischt. Angesagt sind auch gräuliche Töne. Dieses Ergebnis bekommt man, wenn ein helles Grau statt reinem Weiß verwendet. Beige eignet sich ebenso zum Absoften der Beiden. Das hat viel Charme.
Farbwirkung von Grün
Wer die Natur ins Haus holen möchte, setzt mit einer hellgrünen Küche tolle Akzente. Die Rückkehr zur Natur ist derzeit ein großes Anliegen. Die natürliche Farbe sorgt für Ruhe. Sie strahlt Sicherheit aus und fördert die Kreativität. Obwohl die Farbe generell eher kühl wirkt, schafft sie im Raum dennoch positive Effekte. Das liegt vielleicht daran, dass sie auch für Vitalität und Erneuerung steht. Außerdem für Harmonie und Regeneration. Sie ist die Farbe der Mitte und sehr neutral. Das alles sind Eigenschaften, die erreichen, dass man sich in einer grünen Küche gerne aufhält.
Farbwirkung von Blau
Blau ist die kälteste Farbe des Farbspektrums. Freiheit und Leichtigkeit, das sind die Begriffe mit denen es sich gut in Verbindung bringen lässt. Auch Reinheit und Sauberkeit kommen einem in den Sinn. Dabei ist ein helles Blau besonders schön für den Raum, denn es vergrößert ihn optisch. Früher war der Ton nur Königen vorbehalten, das hat sich natürlich längst geändert, eine gewisse Eleganz ist jedoch erhalten geblieben. Blau ist tendenziell zwar kühl, macht den Raum aber frisch. So fühlt sich jeder darin wohl. Im Englischen verdankt die Stunde nach Arbeitsende ihren Namen dieser Farbe, die „Blue Hour“. Blau passt super zur Designerküche, aber auch zum Shabby Chic, zu rauen Betonwänden genauso wie zu einem holzigen Dielenfußboden.
Abstufungen von Grün und Blau
Helles Grün und Blau treten in unterschiedlichen Nuancen und Schattierungen in der Küche zutage.
Grün-Nuancen:
Grüner Tee – dabei kann man kaum erkennen, ob es Grün oder Blau ist. Die Ausstrahlung des ruhigen Tons ist eher gräulich.
Salbei – wirkt ruhig und zeitlos und zugleich Kraft spendend. Passt sehr gut zu Weiß.
Schilf – hat ein gelbliches Aussehen und ist nicht so hell wie die anderen Abstufungen.
Mintgrün – ist klar und kann edel wirken, vor allem zusammen mit Gold oder Grau. Einen sommerlichen Touch kriegt es mit Weiß.
Eukalyptusgrün – ist natürlich und fast Grau.
Mineralgrün – ist von der organischen Schönheit der Natur inspiriert.
Blau-Nuancen:
Hellblau – Seine Ausstrahlung ist immer sehr klar und frisch, fast wie ein sommerlicher Windhauch. Perfekt dazu ist Weiß, modern kombinieren kann man es mit Sand- oder Erdtönen und Grau.
Himmelblau – sieht richtig zart aus und wirkt elegant. Strahlt noch mehr mit Weiß.
Fliederblau – ist schon für sich genommen eine echte Stilikone und wirkt eher warm.
Fjordblau – wirkt strahlend und verströmt ein Gefühl von Weite.
Aquamarin – das wässrige Blau ist klar und leicht.
Graublau – ein sehr neutraler Ton, schnörkellos und modern.
So finden Sie den richtigen Farbpartner
Grün und Blau zählen zu unseren Lieblingsfarben, das zeigen sogar Statistiken. Wobei Blau noch beliebter ist als Grün. Beide Farbwelten sind echte Kombitalente. Sie sehen zu vielen Nuancen toll aus. Doch da sie eher soft sind, unterstreicht eine Welt von schlichten Farben diesen Charakter noch. Das heißt Beige, Weiß, Grau oder Schwarz harmonieren ideal mit softem Blau und Grün. Beige zum Beispiel ruft sofort Erinnerungen an einen Strandurlaub in Skandinavien hervor.
Welche Materialien passen zu Grün und Blau?
Ein toller Partner für Blau und Grün ist Holz, am liebsten helles. Das natürliche Material bringt zusätzliche Ruhe und eine zeitgemäße Wirkung. Auch Marmor und Stein werten generell die Töne auf und unterstreichen die Schlichtheit. Ebenfalls ideal ist Edelstahl.
Tipps für die Farbgestaltung
Setzen Sie auf eine Haupt- und eine Nebenfarbe. Dadurch haben Sie die Möglichkeit einen neutraleren Hauptton zu wählen und ihn durch eine Nebenfarbe zu akzentuieren. Das wirkt lebendig. Wer sicher gehen möchte, dass die Zusammenstellung der Farben langlebig ist, der setzt auf Weiß als Hauptfarbe. Das können auch Grün und Blau sein. Hübsch ist die Verbindung von jeweils verschiedenen Blau- oder Grünabstufungen miteinander. Modemutige wählen zu den Tönen auffällige Farben, wie Gelb oder Pink. Am besten die Farben vorher an einer Stelle in der Küche ausprobieren, so kann man die ungefähre Wirkung absehen und entsprechend entscheiden, was wirklich passt.
Extra-Tipp: Wer sich aufmerksam in der Natur umsieht, kann sich von den dort vorhandenen Dingen inspirieren lassen. Auch zeigt sich, welche Kombinationsmöglichkeiten Wald, Wiesen, Seen, Berge und Meer zu bieten haben. Das lässt sich dann für das eigene Zuhause umsetzen. Vielleicht sammeln Sie draußen ein paar Dinge und gestalten daraus ein Mood-Board, welches Sie als Grundlage Ihre Einrichtung nehmen können.
Die Stilrichtungen
Die beiden Farben passen zu vielen Looks. Die puristische Küche im Skandi-Stil ist eine gute Wahl für Blau und Grün. Es schmeichelt ebenfalls dem Landhausstil oder dem angesagten Vintage-Look. Mit Blau kann man auch eine maritime Einrichtung gut umsetzen.