Die Küche ist ein bedeutender Lebensraum in unserem Zuhause. Deshalb hat sie es verdient, technisch hochwertig und optisch ansprechend daherzukommen. Jahr für Jahr stellen die Hersteller neue, spannende Küchentrends vor, die mit vielen Details begeistern. Von sanften Erdtönen bis hin zu kunstvoll gestalteten Holzmaserungen – wir haben für Sie die spannendsten Neuheiten ausfindig gemacht, die jede Küche in eine Stätte der Inspiration verwandeln.
Inhaltsverzeichnis dieses Artikels
- Küchentrends als Anregung
- Trend 1: Schlichte Erdtöne
- Trend 2: Matt – auch für Geräte
- Trend 3: Individueller Materialmix
- Trend 4: Organische Formen
- Trend 5: Kochfelder mit dem gewissen Extra
- Trend 6: Durchlaufende Holzmaserungen
- Trend 7: Armaturen in „Gunmetall“
- Trend 8: Die Küche verschwindet
- Trend 9: Wirtschaft und Nachhaltigkeit
- Trend 10: Einbaukühlschränke extrabreit
Küchentrends als Anregung
All die schönen Ideen, die die Küchen- und Gerätehersteller in diesem Jahr präsentiert haben, sind natürlich nur eine Anregung für das eigene Zuhause. Wer mit seiner Küche zufrieden ist, muss nicht gleich jeden der hier vorgestellten Küchentrends aufgreifen, aber vielleicht ist das ein oder andere Detail eine Idee, um Einzelbereiche zu erneuern oder umzugestalten. Möglich ist alles, von spannenden Kontrasten über XXL-Geräte bis hin zu gemütlichen Farben. Generell ist die Küche immer mehr ein clever genutzter Raum, der viele Funktionen miteinander verbindet und absoluten Komfort bietet. Gleichzeitig dient sie als zentraler Lebensmittelpunkt. Hier kommen alle gerne und oft zusammen und fühlen sich wohl. Und egal, was im Trend ist, versuchen Sie beim Kauf neuer Geräte oder neuer Möbel, Ihrem persönlichen Stil treu zu bleiben.
Trend 1: Schlichte Erdtöne
Erdtöne sind vielleicht auf den ersten Blick recht unauffällig, doch bringen Sie eine wunderbare Wärme und Ruhe in den Raum. Das ist für Küchen eine gute Idee, da hier viel gearbeitet wird und oft ein wenig Hektik herrscht. So schafft man zumindest entspannte Bedingungen für die Küchenarbeit. Die Atmosphäre, die von Erdtönen erzeugt wird, ist organisch und natürlich, denn alle Nuancen werden aus der Natur, der Erde inspiriert. Erdfarben ergeben sich aus der roten, gelben, braunen und grauen Farbfamilie. Die Palette reicht von sanftem Wüstengelb, über Ocker, Umbra bis hin zu kräftigem Terracotta und Brauntönen. Nachdem in den letzten Jahren ganz dunkle Farben dominiert haben, findet man bei den Erdtönen etwas mehr Frische im Vergleich zu Schwarz oder Anthrazit. Sie sind außerdem energievoll und gemütlich.
Super kombinieren lassen sich die Farben mit Materialien wie Holz, Keramik, Leinen, Glas oder Rattan. Auch Stein ist ein dekorativer Partner. Helle Töne, wie Beige, passen zu den Erdfarben und bringen Leichtigkeit in den Raum. Insgesamt verleiht der Look der Küche eine zeitlose und elegante Optik und erzeugt ein harmonisches Gesamtbild.
Trend 2: Matt – auch für Geräte
Matte Küchenfronten gehören schon länger zu den Küchentrends. Jetzt werden auch viele Geräte in gleicher Optik produziert. Beliebt sind matte Edelstahlgeräte, vor allem mattschwarze Backöfen und andere Einbaugeräte wie beispielsweise Kaffeemaschinen. Besonders schön passen sie zu ebenfalls matten schwarzen Küchenfronten, denn das ergibt eine schicke Einheit und Backofen & Co integrieren sich perfekt in das Gesamtbild. Akzente setzen kann man wiederum mit kleinen glänzenden Details, wie Edelstahl-Griffen. Neu sind übrigens Induktionskochfelder in Mattschwarz. Insgesamt verleihen matte Oberflächen Hightech-Geräten eine elegante und moderne Ästhetik, die gut zu verschiedenen Küchendesigns passt. Das unterstützt den Trend, mehr Individualität in die Küche zu bringen. Großer Vorteil: Die Oberflächen sind weniger anfällig für Fingerabdrücke und Flecken, was sie pflegeleichter macht. Auch sind sie kratzunempfindlicher.
Trend 3: Individueller Materialmix
Materialmix ist ein bedeutender Küchentrend für 2024. Dabei gesellt sich Glas zu Holz, Beton zu Metall oder Edelstahl zu Marmor. Die Kombinationen verschiedener Materialien schaffen eine interessante visuelle Textur und Tiefe in der Küche. Diese Vielfalt ermöglicht es, besondere Designs zu gestalten, die gleichzeitig funktional und optisch ansprechend sind. Der Mix bezieht sich auf das Material, aber auch auf die Griffe oder die Farben. Da trifft grauer Beton auf helles Holz oder heller Marmor auf dunkle Fronten. Es wird bunt in der Küche. Und das meint nicht Küchenfronten komplett in Blau oder Rot, sondern zum Beispiel Küchenfronten in Blau und Rot im Mix. Verschiedene Frontfarben miteinander zu kombinieren ist super kreativ und innovativ. Bei diesen Küchentrends ist von subtilen Akzenten bis zu mutigen Kontrasten mit Farbe und Materialien alles möglich.
Trend 4: Organische Formen
Die Verwendung von organischen Formen bei Küchenmöbeln verleiht dem Raum eine weiche und einladende Ästhetik. Geschwungene Linienführungen schaffen eine harmonische Assoziation zur Natur und im Ergebnis eine entspannte Stimmung. Das passt zum Trend, dass sich viele Menschen eine zeitlose Behaglichkeit in Ihrem Zuhause wünschen mit natürlichen Farben und Materialien, fließenden Formen und einer beruhigenden Gesamterscheinung. Das ist besonders wichtig, da die Küche immer mehr mit den anderen Lebensbereichen im Haus zusammenwächst und dazu passen soll. Die organischen Formen findet man hauptsächlich bei den Möbeln, den Arbeitsplatten oder im Essbereich, doch auch Spülen sind in geschwungener Optik zu sehen. Einer der aktuellen Küchentrends, die unsere meist eher quadratische Formensprache in Frage stellt.
Trend 5: Kochfelder mit dem gewissen Extra
Sie wünschen sich ein kompromissloses Kocherlebnis? Unsichtbare Kochfelder leisten dazu einen großen Beitrag. Hier verbindet sich Design mit Funktionalität, Luxus mit Innovation. Der Kochbereich ist zwar vorhanden, aber nicht sichtbar. Die Kochfelder sind so gestaltet, dass sie nahtlos in die Arbeitsplatte integriert sind und bei Nichtgebrauch praktisch gar nicht zu sehen sind, das erzeugt einen minimalistischen Eindruck. Ihre Technik wird unter der dünnen Arbeitsfläche installiert. Geeignet sind dafür Arbeitsplatten aus Keramik, da sie große Hitze gut vertragen und kratz- und schnittfest sind. Ein Vorteil ist, dass die Fläche nicht nur zum Kochen, sondern auch für andere Arbeiten zur Verfügung steht. Verschiedene Hersteller haben diese Produkte inzwischen im Sortiment. Ein neuer Trend sind auch Kochfelder mit einer gradgenauen Temperaturanzeige. Dadurch lassen sich komplizierte Gerichte zuverlässiger zubereiten.
Trend 6: Durchlaufende Holzmaserungen
Raffinierte Holzmaserungen, die nahtlos über Türen und durch verschiedene Bereiche fließen, zeugen von außergewöhnlichem Können und sind ein Beweis für die Kunstfertigkeit der Hersteller. Dieses durchdachte Design fängt den Blick und unterstreicht, dass wahre Perfektion im Detail zu finden ist. Eine solche Handwerkskunst erfordert sorgfältig von Hand ausgewählte Hölzer, um eine durchlaufende Maserung zu garantieren. Diese Technik wird nicht nur bei Schränken angewandt, sondern auch bei Arbeitsplatten und Bodenbelägen, und ist bis zu einer Länge von etwa vier Metern umsetzbar. Das Resultat ist ein einheitliches Design, das eine elegante und zusammenhängende Ästhetik in die Küche bringt. Übrigens funktioniert das ebenfalls bei Tischen, die selbst beim Ausziehen ein konsistentes Erscheinungsbild bewahren und so das harmonische Gesamtbild vervollständigen.
Trend 7: Armaturen in „Gunmetall“
Mittlerweile bieten Armaturen eine Vielfalt an Farboptionen, die sich harmonisch in jeden Küchenstil einfügen – sei es der rustikale Landhausstil, puristische Eleganz oder zeitgenössische Moderne. Neben den verschiedensten Formen sind es vor allem die Farbnuancen, die begeistern. Von warmem Kupfer bis zu edlem Gold, ob in mattem Finish oder glänzend, setzen sie Akzente. Auch tiefes Schwarz und elegantes Anthrazit sind zu beliebten Trends avanciert, die moderne Küchen gekonnt unterstreichen. Neu bei Armaturen ist der Farbton den manche Hersteller „Gunmetal“ nennen. Es handelt sich dabei um ein metallisches Graublau, das in etwa zwischen Messing und Grau anzusiedeln ist. Es verleiht Armaturen eine moderne und edle Ästhetik, die gut zu verschiedenen Einrichtungen passt. In Kombination mit Weiß wirkt der Ton eher clean und reduziert, sehr verspielt mit Rosa oder anderen Pastelltönen. Schön dazu ist Grau oder Schwarz, das erscheint wertig. Praktisch: Da es sich quasi um eine „Unfarbe“ handelt, ist sie nicht besonders empfindlich und Wasserspritzer sieht man kaum.
Trend 8: Die Küche verschwindet
Küchen sind wohnlich und oft ein Teil des Wohnraums. Doch manche Dinge würde man am liebsten verbergen. Ein aufstrebender Trend in der Küchengestaltung ist deshalb die Idee, die Küche ganz oder teilweise hinter Türen verschwinden zu lassen. Dieses Konzept, oft als „unsichtbare Küche“ bezeichnet, ermöglicht es, die Küche bei Bedarf zu verbergen und so ein nahtloses Erscheinungsbild in offenen Wohnbereichen zu erzeugen. Dabei handelt es sich meist um sogenannte Pocket-Türen, die ungenutzt seitlich in der Küchenzeile verschwinden. Aber auch integrierte Schiebetüren oder faltbare Paneele können verwendet werden. Die „unsichtbare“ Küche sorgt für eine ausgeglichene Raumwirkung und öffnet den Bereich für andere Aktivitäten. Dieser Trend betont die Vielseitigkeit und Flexibilität des Wohnraums und schafft eine elegante Lösung für moderne Wohnkonzepte. Zum Beispiel für Apartments, wo sich alle Wohnbereiche in einem Raum befinden.
Trend 9: Wirtschaft und Nachhaltigkeit
Der Schutz der Natur und der bewusste Umgang mit Ressourcen spielt auch in der Küche eine große Rolle. Dazu gehört die Nutzung ressourcenschonender Technologien und Materialien in der Herstellung von Küchengeräten und -möbeln. Bei den Materialien handelt es sich um recycelte Stoffe oder wiederverwendbare Produkte. Aber auch das Leben und Arbeiten in der Küche soll umweltfreundliche Praktiken mehr fördern. Das schließt die Reduzierung von Lebensmittelabfällen und den Einsatz von energieeffizienten Geräten mit ein. Diese Geräte verbrauchen wenig Strom und Wasser. Moderne Kühlschränke leisten ihren Beitrag, denn sie halten Lebensmittel länger frisch und unterstützen so die „Zero Waste“ Haltung. Sowie die Nutzung recyclingfähiger Verpackungen und der Verzicht auf Einwegplastik. Unternehmen und Verbraucher erkennen zunehmend den Wert dieser Ansätze, da sie nicht nur die Umwelt schonen, sondern auch langfristig Kosten sparen können.
Trend 10: Einbaukühlschränke extrabreit
Nachdem freistehende Kühlgeräte sich in den letzten Jahren stetig vergrößert haben, um dem Verlangen der Kunden nach mehr Stauraum gerecht zu werden, blieb die Welt der Einbaukühlschränke lange hinter diesem Trend zurück, da es keine passenden Küchenschränke gab. Das hat sich nun geändert. Seit letztem Herbst haben Verbraucher erstmals die Möglichkeit, ihre Küchen auch mit Einbau-Kühl-Gefrierkombinationen auszustatten, die nicht nur in Standardgrößen, sondern auch in XL und XXL Varianten verfügbar sind. Diese neuen Modelle bieten beeindruckende 11 % bis 45 % mehr Nutzvolumen im Vergleich zu den bisherigen Standardgrößen und passen perfekt in die neu eingeführten Nischenhöhen und -breiten.
Die Verwirklichung des neuen Formats ist eine echte Innovation, da die Kombination aus einer Nischenhöhe von 194 cm und einer Breite von 75 cm in Deutschland bislang unbekannt war. Es ist das Ergebnis umfangreicher Diskussionen und Kooperationen zwischen führenden Geräte- und Küchenmöbelherstellern. Die neuen, größeren Einbauschränke ermöglichen es, dass auch Einbaukühlgeräte nun nahtlos in die moderne Küchenlandschaft integriert werden können, ohne dass auf Stil oder Funktionalität verzichtet werden muss. Einer der Küchentrends, welche die Küchenlandschaft nachhaltig verändern werden.