Die Waschküche ist ein Klassiker, den man schon aus dem letzten Jahrhundert kennt. Es war ein Raum, den unterschiedliche Familien gemeinsam nutzten, um per Hand ihre Wäsche zu waschen. Irgendwann verschwand die Idee der Waschküche, zumindest in Einfamilienhäusern, und die elektrischen Waschmaschinen hielten Einzug in unser Zuhause und standen in der Küche oder im Badezimmer. Durch die beliebten offenen Grundrisse hat sich das inzwischen wieder geändert und es gibt separate Waschküchen oder Haushaltsräume, die sich direkt in die Küche integrieren. Ein Hauswirtschaftsraum ist ein hilfreicher Luxus. Er ist häufig auch eine Waschküche. Der Vorteil des Extra-Raumes ist, dass alles kompakt beieinander ist. Der Arbeitsraum lässt sich vielfältig nutzen, auch für Vorräte, kleine Elektrogeräte oder einen zusätzlichen Kühlschrank. Viele Hersteller bieten Möbel aus ihren Küchenlinien an, die für solche Räumlichkeiten perfekt geeignet sind und garantieren, dass alles „aus einem Guss“ gestaltet werden kann.
Inhaltsverzeichnis dieses Artikels
- Was versteht man unter einer Waschküche
- So gestalten Sie die Waschküche
- Checkliste Waschküche
- Die Waschmaschine
- Wäsche trocknen
- Bodenbelag in der Waschküche
- Die Wandgestaltung
Was versteht man unter einer Waschküche
Früher war es üblich, eine Waschküche zu haben. Allerdings wurde sie häufig mit anderen Parteien geteilt. Es wurde dann meist ein wöchentlicher Waschtag für jede Familie festgelegt. Früher wurde noch von Hand gewaschen wurde. Ursprünglich gab es einen gemauerten Ofen und eine gemauerte Wanne, den Waschkessel. Hier wurde das Wasser erhitzt und die Wäsche gewaschen. Es gab noch ein weiteres Becken, das dazu diente, die Wäsche einzuweichen oder mit klarem Wasser auszuspülen. Im Boden der Waschküche gab es einen Wasserablauf, sodass das überschüssige Wasser abfließen konnte. Die Wände der Waschküche warn meist gefliest. Wäscheleinen zum Trocknen gab es ebenfalls. Ähnliche Waschküchen, natürlich mit modernen Geräten, findet man heute noch oft in Mehrfamilienhäusern. Das ist praktisch da man, gerade in kleinen Wohnungen, dann nicht noch Platz schaffen muss für eine Waschmaschine. In Einfamilienhäusern befindet sich ein Waschraum meist im Keller. Da es aber viele Häuser ohne Keller gibt, landet die Waschmaschine dann im Badezimmer oder in der Küche. Durch offene Grundrisse wird es immer beliebter, einen Hauswirtschaftsraum direkt neben der Küche zu schaffen, der durch eine Tür und Einbauschränke abgegrenzt ist. Darin ist Platz für Waschmaschine und Trockner.
So gestalten Sie die Waschküche
Die Ausstattung der Waschküche sollte nach funktionellen Aspekten erfolgen, sodass zwar alles Nötige vorhanden ist, aber nichts stört. Das Inventar der Waschküche dient dazu, die Arbeitsabläufe in der Küche zu verbessern und zu erleichtern. Damit man gerne darin „wirtschaftet“ und sich wohlfühlt, sollte die Einrichtung wohnlich sein. Wer einen Einfluss darauf hat, sollte auf die Raumaufteilung achten. Zwei Zonen können sinnvoll sein. Ein Bereich für die Schmutzwäsche und eine Fläche zum Sortieren. Dann der Bereich für die saubere Wäsche. Hier wird sie getrocknet und gefaltet. Dazu eignet sich zum Beispiel eine Arbeitsplatte über der Waschmaschine. Bei der Planung unbedingt die richtige Stelle für die Strom- und Wasseranschlüsse beachten und professionell installieren lassen. Ein Ausgussbecken ist gut, genau wie ein Abfluss mit Gefälle, falls Sie den Boden neugestalten. Schön ist es, ein Fenster im Raum zu haben, um regelmäßig zu Lüften. Zur Not auf Luftentfeuchter zurückgreifen. Achten Sie darauf, genügend Stauraum einzuplanen. Apothekerauszüge sind übersichtlich. Auch Regale gewährleisten, dass alles schnell griffbereit ist. Schränke für dreckige Wäsche sollten Löcher haben, damit nichts unangenehm riecht. Überlegt werden sollte ebenfalls die richtige Beleuchtung, damit man Verschmutzungen erkennen kann und die Einstellung an den Maschinen. Hilfreich ist, wenn sich das Bügeleisen mit Bügelbrett im Raum befindet. Für die Optik, Waschpulver in hübsche Gefäße füllen und so gut es geht für Ordnung sorgen.
Checkliste Waschküche
Das kann alles in den Raum gehören, damit die Arbeitsabläufe fließend und sinnvoll sind. Für was Sie sich entscheiden, hängt von den persönlichen Vorlieben und dem eingeplanten Budget ab.
- Waschmaschine
- Wäschetrockner oder Kombigerät
- Wäscheständer oder andere Trockengestelle, evtl. Wäschespinne für draußen.
- Bügelbrett plus Bügeleisen, Steamer.
- Wäschekörbe, die auch in die Schränke integriert sein können.
- Wäscheschacht: So kann die ganze Familie die Wäsche in jeder Etage gleich in die Waschküche befördern.
- Spülbecken, auch um auf der Hand waschen zu können.
- Direkter Zugang zum Garten, damit man die Wäsche auf kurzem Weg draußen aufhängen kann.
- Schränke oder Regale, um Waschpulver, Körbe etc. lagern zu können.
- Ausreichend Körbe und Kisten, um die gefaltete Wäsche zu transportieren.
- Eine Arbeitsfläche oder einen Tisch, um die Wäsche zu falten.
Die Waschmaschine
Eine Waschküche würde ihrem Namen nicht gerecht ohne eine Waschmaschine, sie gehört zur Standardeinrichtung. Entscheiden Sie sich zuerst dafür, welche Trommelgröße Sie benötigen. Genauso wichtig sind die Energieeffizienzklasse und die Waschprogramme. Meist handelt es sich bei einer Waschmaschine um einen Frontlader, doch sind auch Toplader erhältlich, die von oben mit Wäsche gefüllt werden. Frontlader-Waschmaschinen haben den Vorteil, dass sie sich unter einer Arbeitsplatte aufstellen lassen, die zum Wäschefalten oder zum Abstellen von Utensilien genutzt werden kann. Generell benötigen Frontlader etwas weniger Wasser und Strom als Toplader. Das ist vor allem Typ- und Herstellerabhängig. Doch wer sollte sich für einen Toplader entscheiden? Ideal ist das Gerät für Personen, die sich nicht gut bücken können haben, wobei viele Waschmaschinen aktuell auf Augenhöhe eingebaut werden. Darüber hinaus gibt es extra-schmale Toplader-Waschmaschinen, die sich je nach Raumgröße perfekt anbieten. Nachteil: Ein solcher Toplader fasst weniger Wäsche und eignet sich nicht für Familien. Wer einen kleinen Raum zur Verfügung hat, kann darüber nachdenken die Waschmaschine mit dem Trockner in einem Gerät zu kombinieren, das nennt man Waschtrockner. Da sollten Sie sich in Sachen Effizienz auf jeden Fall vor dem Kauf informieren. Möglich ist es auch, Waschmaschine und Trockner übereinander zu stapeln. Für das Stapeln benötigt man einen Zwischenbaurahmen, damit nichts verrutscht. Viele Hersteller haben solche Rahmen im Sortiment. Die Waschmaschine gehört dabei immer nach unten und sollte recht vibrationsarm sein. Der entsprechende Trockner muss für das Stapeln geeignet sein, unbedingt im Vorfeld informieren. Im Hauswirtschaftsraum können Waschmaschine und auch Trockner in einem Einbauschrank verschwinden. Ohne Lüftungsgitter dürfen die Schränke aber nicht geschlossen werden, wenn die Geräte in Betrieb sind.
Wäsche trocknen
Gerade für Handtücher, Bettwäsche und Socken kann ein Trockner praktisch sein. Überlegen Sie aber, ob Sie ihn wirklich benötigen, da er viel Energie verbraucht und damit zusätzliche Kosten verursacht. Abhängig ist der Kauf sicher auch davon, wie gut Ihre Räumlichkeiten geeignet sind, um die Wäsche auf der Leine zu trocknen. Wenn Sie sich für den Trockner entscheiden, ist der Anschluss relativ simple. Es gibt die Variante eines Wäschetrockners mit Abluftbetrieb. Dafür ist es wichtig, dass das Gerät an einer Außenwand platziert wird, damit die Luft schnell und einfach ins Freie geleitet werden kann. Kondensationstrockner sind teurer in der Anschaffung als Ablufttrockner, dafür ist die Benutzung einfacher, denn man benötigt dafür lediglich eine Steckdose. Doch in beiden Fällen sollte eine Belüftung des Raums gewährleistet sein. Alternativ zum Trockner oder zusätzlich ist ein Trockenständer oder für den Garten eine Wäschespinne optimal. Der Stand-Wäschetrockner hat reichlich Platz. Er lässt sich zusammenklappen und in einer Nische verstauen, wenn er nicht benötigt wird. Wäscheleinen, die sich ausziehen lassen, sind eine Alternative, falls die Raumstruktur sich dafür anbietet. Eine sind auch Trockengestelle für die Wandmontage, die sich an die Wand klappen lassen. Neben der Wand bietet sich die Decke zur Befestigung eines Trockengestelles an.
Bodenbelag in der Waschküche
Der Boden sollte möglichst robust sein und sich leicht reinigen lassen. Ideal sind deshalb Fliesen. Sie sollten großformatig sein, damit sich in den Fugen nicht zu viel Feuchtigkeit absetzt. Materialien wie Keramik oder Naturstein sind geeignet. Auch nahtlose Bodenbeläge, wie zum Beispiel Vinyl, Laminat oder Linoleum erfüllen ihren Zweck. Bei der Auswahl sollte man allerdings darauf achten, dass der Bodenbelag feuchtigkeitsresistent ist. Ebenfalls gegossene Böden aus Harz oder Beton bieten sich an. Extra-Tipp: Wenn der Raum sehr klein ist, sollten Sie sich auf jeden Fall für einen hellen Belag entscheiden, das vergrößert optisch. Wenn Sie eine Fußbodenheizung haben, kann es sinnvoll sein, sie in der Waschküche zu realisieren, denn diese Lösung spart Platz und ist gut, wenn hier häufig Wäsche aufgehängt wird. Achtung: Wer Echtholz als Fußboden möchte, der sollte sich beraten lassen, denn der Boden müsste dafür optimal versiegelt sein, damit die feuchte Wäsche dem Belag nicht schadet. Alle Varianten gibt es in unterschiedlichen Preisklassen und vielen optischen Designs. So kann man den Look dem Geldbeutel und der Einrichtung des Zuhauses anpassen.
Die Wandgestaltung
Egal wie die Optik der Wand ist, das Wichtigste ist, dass sie wasserbeständig ist. Im Grunde sollte sie ähnlich gestaltet werden wie in der Küche oder im Badezimmer, also in den klassischen „Nasszellen“. Wandfliesen sind super praktisch. Man kann auch den kompletten Raum fliesen, sodass Wand und Boden zu einer Einheit werden. Wählen Sie einen anderen Ton als Weiß, damit es nicht zu klinisch aussieht. Ganz dunkle Töne vermeiden, da das den Raum gedrungen und düster aussehen lassen kann. Neben Wandfliesen können die Wände mit Farbe gestrichen werden. Wegen der hohen Luftfeuchtigkeit sollte eine feuchtigkeitsbeständige Wandfarbe verwendet werden, die extra für die Küche oder das Bad geeignet ist. Tapeten sind gerade sehr angesagt, sogar in der Waschküche müssen Sie theoretisch nicht darauf verzichten. Möglich ist es, eine Vinyltapete zu wählen. Vorsicht: Sie sind zwar mehr oder weniger feuchtigkeitsbeständig, aber Spritzer sollten dennoch vermieden werden. Deshalb auf jeden Fall am Spülbecken einen zusätzlichen Spritzschutz wählen. Eine weitere Idee für die Wandgestaltung sind Holzpaneele, die mit wasserfester Farbe gestrichen werden.