Spülen sind nicht einfach nur zweckmäßig. Ganz im Gegenteil, sie werden immer ästhetischer und kommen mit mehr Hightech daher. Dazu tragen auch die unterschiedlichen Materialien, Farben und Maße bei. Spülen sind also längst kein Stiefkind mehr und haben heute viel zu bieten.
Inhaltsverzeichnis dieses Artikels
- Welche Materialien gibt es für Spülen?
- Die Einbauart
- Spülbecken in anderen Ländern
- Etagenspülen mit Features
- Weltweiter Wasserverbrauch
- So spülen Sie ihr Geschirr richtig
Welche Materialien gibt es für Spülen?
Es lässt sich gar nicht so genau sagen, welches Material das Beste ist, denn das hat mit dem persönlichen Geschmack zu tun. Wer es glänzend mag, der greift zu Spülen aus Edelstahl. Sie sind nahtlos und so hebt sich der Rand nur einen Hauch von der Arbeitsfläche ab. Edelstahl ist neutral und passt zu jedem Küchenstil und Holz genauso gut wie zu kräftigen Farben. Mit der Zeit bekommt die Spüle Patina und Kratzer. Bei richtiger Pflege kann man das allerdings minimieren. Zur Zeit findet man auch matten Edelstahl. Einige Hersteller bieten jetzt noch strapazierfähigere Edelstahlarten an.
Die Keramikspüle ist kühl und hart. Sie ist ein Klassiker, den es schon lange gibt und das in glänzender oder matter Optik. Wenn sie versiegelt ist, können Ablagerungen und Säuren ihr nicht viel anhaben. Als Spülstein passen sie perfekt zur Landhausküche. Die Becken sind oft tief und groß.
Quarzkompositspülen gibt es in unterschiedlichen Farben. Sie bringen also Frische in den Raum. Natürlich auch sind sie aber auch in gedeckten Tönen erhältlich. Der Verbundstoff ist eine Mischung aus Quarzsand und Kunststoffen. Die Haptik ist leicht samtig. Das Material ist strapazierfähig und bekommt nicht so schnell Kratzer. Es lässt sich einfach säubern, da Schmutz nicht eindringt. Weiße Quarzkompositspülen können sich allerdings mit der Zeit trotzdem verfärben, wenn man sie nicht pflegt.
Sehr beliebt sind Spülen aus Naturstein in vielen Varianten. Sie sind sehr natürlich, allerdings kann hier das Geschirr leichter kaputt gehen. Auch ist der Stein zwar robust, aber je nach Gesteinsart nicht ganz pflegeleicht durch die eventuell porige Fläche. Natürlich gibt es auch Spülen in Steinoptik.
Immer beliebter werden Acryl und Glas im Spülenbereich. Meist ist nur der Umbau aus diesen Materialien und die Spüle selbst aus Edelstahl. Die Werkstoffe sind pflegeleicht, hygienisch und sehen auch gut aus.
Die Einbauart
Die Einbauspüle wird von oben in die Arbeitsfläche eingesetzt. Dadurch entsteht ein Rand, der zum Reinigen nicht allzu praktisch ist. Deshalb vermeiden viele diese Einbauweise.
Bei flächenbündigen Küchenspülen hat man das Problem nicht. Denn Arbeitsflächen und Becken gehen nahtlos ineinander über. Das ist praktisch beim Reinigen der Arbeitsplatte, da man Krümel etc. einfach mit einem Lappen in das Spülbecken schieben kann.
Spülenmodule oder auch Spülsteine sind aktuell sehr angesagt. Sie sind variabel und lassen sich gut integrieren. Das ist ebenfalls ergonomisch sinnvoll, da solche Spülen höher sind und ideal zum Arbeiten. Sie liegen etwa 15 Zentimeter über der Arbeitsfläche.
Dezent sind Unterbauspülen. Die Kontur der Arbeitsplatte reicht an den Spülenrand heran. Die Spüle wird unter die Arbeitsplatte geschoben, die aus feuchtigkeitsresistentem Materialien sein muss, da der Rand der Arbeitsplatte praktisch Teil der Spüle wird.
Monoblöcke zeichnen sich dadurch aus, dass die Spüle aus dem gleichen Material wie die Arbeitsplatte ist und beides komplett ineinander über geht. Das sieht dann aus wie aus einem Guss und wirkt sehr edel.
Weitere Informationen dazu finden Sie in unserem Küchenspülen-Guide.
Spülbecken in anderen Ländern
In Japan sind Spülen besonders groß, nicht nur in Breite und Länge, auch in der Tiefe. Da Wohnraum dort knapp ist, findet die gesamte Kochvorbereitung an der Spüle statt. Außerdem natürlich auch der Abwasch. Die Lösung dafür sind Spülbecken in verschiedenen Ebenen. So kann man parallel mehrere Tätigkeiten durchführen und Brettchen und Co. ganz leicht rausnehmen aus dem Becken. Was gehört zu einer klassischen japanischen Spüle: Neben dem Becken ist das eine verschiebbare Servierplatte, ein verschiebbares Schneidebrett, ein Gitter und sehr oft sogar zwei Armaturen. Das ist insbesondere dann so, wenn es sich um eine Insel handelt. So können mehrere Personen gleichzeitig daran arbeiten. Genau wie bei uns, wird das gemeinsame Kochen immer beliebter und es gibt viele offene Wohnküchen.
Auch in den USA sind die Spülbecken größer als bei uns. Ein gravierender Unterschied zu anderen Ländern ist der Küchenabfallzerkleinerer. Das Gerät befindet sich im Ablauf des Spülbeckens. Dort dürfen nur organische Küchenabfälle hineingegeben werden, die biologisch abbaubar sind. Sie werden auf ca. zwei Millimeter zerkleinert. Nur so können sie mit den Flüssigkeiten in die Kläranlage gespült werden. Für die Bewohner ist das sehr praktisch und es hat tatsächlich einen Vorteil: In den Kläranlagen wird dadurch mehr Klärgas produziert.
Etagenspülen mit Features
Auch bei uns hat sich die Spüle weiterentwickelt und ist teilweise auf Stufen angelegt. So werden neue Funktionsebenen geschaffen. Es ist in Mode gekommen, auf die Abtropffläche am Becken zu verzichten. Vor allem, weil die Arbeitsflächen immer kleiner werden. Bei Bedarf kann die ehemalige Abtropffläche am Spülbecken durch ein Küchenhandtuch ersetzt werden. Durch das Stufenkonzept kann eine Ablauffläche geschaffen werden, die keinen zusätzlichen Platz wegnimmt. Ebenfalls ein Auffangbehälter und Schneidebretter gehören zum Gesamtpaket. Ganz wichtig: Die Bretter sind rutschfest und eignen sich auch wirklich zum Schneiden, ohne dass Verletzungsgefahr droht.
Weltweiter Wasserverbrauch
Wussten Sie, dass in anderen Ländern in Europa teilweise zwei- bis dreimal so viel Wasser für den Abwasch verbraucht wird wie in Deutschland? Doch die Sauberkeit des Geschirrs ist nicht unbedingt besser, wenn mehr Wasser zum Einsatz kommt. Gerade in südlichen Regionen sollte das eigentlich nicht sein, denn durch die Trockenheit im Sommer wird das Wasser dort eh schon manchmal knapp. Man könnte also beim Abwasch deutlich Wasser sparen. Generell ist ein Geschirrspüler, wenn er eine gute Energieeffiziensklasse hat, deutlich sparsamer als das Abwaschen per Hand.
2. Stark verschmutztes Geschirr am besten einweichen. Achten Sie aber darauf, nur so viel Wasser einlaufen zu lassen, bis das Geschirr gerade bedeckt ist. Außerdem sollten Sie das nicht mit einem einzelnen Teller machen, sondern mehrere Dinge einweichen lassen.
3. Nur wenig Geschirrspülmittel verwenden, damit es nicht zu schaumig wird. Hier am besten auf nachhaltige Produkte zurückgreifen.
4. Lassen Sie nicht kochend heißes Wasser ins Becken, das verbraucht mehr Energie und Sie können es gar nicht nutzen, ohne sich zu verbrennen. Besser ist es, die Temperatur so zu wählen, dass sie darin spülen können. Natürlich sollte es so warm wie möglich sein, damit der Schmutz auch abgeht.
5. Packen Sie nicht alles auf einmal ins Becken. Beginnen Sie mit dem Geschirr, dass am leichtesten verschmutzt ist, das sind oft die Gläser. So bleibt das Wasser länger frisch.
6. Spülen Sie das Geschirr nicht unter fließendem Wasser klar nach, sondern nutzen Sie möglichst ein zweites Becken mit kaltem Wasser dafür. Auch hier gilt, nur so viel Wasser zu nehmen, wie nötig ist.
7. Möchten Sie Zeit sparen? Dann lassen Sie das Geschirr nach dem Reinigen ablaufen und von selbst trocknen. Wichtig: Bei Besteck und Gläsern nachpolieren, damit keine Schlieren entstehen.