Kalifornische Vorort-Idylle

Das kalifornische Montecito im Osten von Santa Barbara ist eine der wohlhabendsten Städte in den USA – das spiegelt sich auch in den meisten der dortigen Wohngebäuden wider. Ein beeindruckendes Beispiel ist das von TOLO Architecture für ein Kunstsammlerpaar entworfene Branch House – ein Wohnhaus welches als Gruppe zueinander angeordneter Pavillons funktioniert und eine großzügige Küchenlandschaft beherbergt.

Traum vom Haus: Komfortables Leben im Herzen der Natur. Foto: David Charles Hartwell / David Hartwell Photography

Inhaltsverzeichnis dieses Artikels

• Naturnahes Wohnen auf einer Ebene
• Außergewöhnliche Raumaufteilung
• Effiziente Küche im puristischen Gewand
• Oberlichter sorgen für Licht

Naturnahes Wohnen auf einer Ebene

Inmitten eines alten Eichenwaldes hat das in Los Angeles ansässige Architekturbüro TOLO Architecture auf einem etwa einen Hektar großen Grundstück ein wahrhaft außergewöhnliches Architektenhaus geschaffen. Die kunstaffinen Bauherren träumten von einer offen-luftigen Atmosphäre mit direktem Bezug zur Natur. Aus diesem Wunsch heraus entstand ein einstöckiges Wohngebäude, das auf stabilen Betonpfählen ruht. Schwebend über der Erde verschmelzen acht rechteckige Wohntrakte gekonnt zu einem Gesamtobjekt. Die verschiedenen Winkel und Formen der miteinander verbundenen gläsernen Fassaden wirken maximal naturnah und bieten eine unverbaute Sicht in die darum liegende Landschaft.

Außergewöhnliche Raumaufteilung

Das Branch House umfasst eine Wohnfläche von gut 400 Quadratmetern auf einer Ebene. Die öffentlichen Bereiche wie das Wohn- und Esszimmer, das Gäste-WC und der stilsicher gestaltete, großzügige Küchenbereich liegen direkt in Eingangsnähe. Je weiter es in das Haus hineingeht, desto privater werden die Räume: Auf das Büro folgen zwei Schlafzimmer, das Hauptbad und ein separates Atelier. Außerdem gibt es eine geräumige Garage für zwei Autos.

Effiziente Küche im puristischen Gewand

Küche und Essbereich sind ebenso wie die restliche Innenausstattung des Hauses bewusst reduziert gestaltet. Ein Betonboden und weiße Wände bilden einen neutralen Hintergrund für die Inneneinrichtung und die zeitgenössischen Kunstsammlung der Eigentümer. Farbige Akzente setzen in der Küche blau-glasierte Naturtonfliesen des Herstellers Heath Ceramics. Sie verleihen der farbintensiven Fläche je nach Tages- und Jahreszeit eine unterschiedliche Atmosphäre. Das Lichtkonzept ist bestens durchdacht und leuchtet unter anderem die Kücheninsel bei fehlendem Tageslicht gut aus. In die glänzende Edelstahl-Arbeitsplatte der Kücheninsel sind zwei verschieden große Spülbecken eingelassen. Gleich drei Tara-Armaturen der Firma Dornbracht sorgen hier jederzeit für frisches Trinkwasser. Die Dunstabzugshaube wie auch der stylishe Gasherd inmitten der Küchenzeile stammen aus dem Hause Wolf – einem über 100 Jahre alten deutschen Familienunternehmen. Unter dem Dunstabzug ist mit dem Tara Pot Filler eine weitere Tara-Armatur installiert, dieses Mal als wandgebundene Variante. Mit ihrer Hilfe lassen sich die Töpfe praktischerweise direkt am Herd mit Wasser füllen.

Oberlichter sorgen für Licht

Jeder der acht Wohntrakte verfügt über ein eigenes Oberlicht mit freiem Blick in den Himmel. So gelangt viel Helligkeit in die darunter liegenden Räumlichkeiten. Ein gläserner Weg, der zugleich als private Kunstgalerie dient, verbindet die einzelnen Bauelemente miteinander. Die Anordnung sieht auf den ersten Blick zufällig aus, ist sie aber nicht, denn alles folgt einem System: dem Verlauf der Sonne, der Position des Baumbestands sowie der gewünschten Raumnutzung.

Die einzelnen Räume sind über Verbindungswege erreichbar. Die exklusiven Kunstwerke kommen hier besonders gut zur Geltung. Foto: David Charles Hartwell / David Hartwell Photography