Der schwedische Sommer ist etwas ganz Besonderes – lange Tage, strahlende Sonne und eine Natur, die aus sattem Grün und wilden Blumen besteht. Lassen Sie sich davon inspirieren und dekorieren Sie die Küche und den Esstisch mit typisch schwedischen Elementen. Auch kulinarisch hält der Sommer in Schweden viele Leckereien bereit. Mit der Kombination aus frischen, regionalen Zutaten und einer Deko, die skandinavische Tradition und modernes Design verbindet, entsteht eine einzigartige Atmosphäre, die zum Verweilen, Genießen und Entspannen einlädt. Vielleicht können Sie sich damit einen kleinen Hauch Bullerbü- Feeling nach Hause holen.

Der Mittsommerbaum ist das Herzstück jeder Feier – geschmückt mit Blumen und Symbol für Fruchtbarkeit und Freude. Holen Sie sich eine raffinierte Variante nach Hause. Dafür das hübsche Eisengestell am Tisch befestigen und mit Bändern schmücken, von Ikea.
Inhaltsverzeichnis dieses Artikels
- Was ist eigentlich Bullerbü?
- Bullerbü, ein Lebensgefühl
- Weiß plus Glanz
- Warum Bullerbü heute noch inspiriert
- Sommerfest à la Midsommar
- Typisch schwedische Sommergerichte
- Hygge trifft nordischen Minimalismus
- Tisch decken – stilvoll und naturverbunden
- Buchtipp
- Rezept-Ideen
Was ist eigentlich Bullerbü?
Wenn man an Schweden denkt, denkt man auch an Bullerbü. Doch eigentlich gibt es Bullerbü gar nicht. Es ist ein fiktives Dorf aus den weltberühmten Kinderbüchern der schwedischen Autorin Astrid Lindgren. In der Trilogie „Wir Kinder aus Bullerbü“ schildert sie das einfache, glückliche Landleben schwedischer Kinder in den 1930er- und 1940er-Jahren. Drei rote Holzhäuser, eine kleine Schule, weite Wiesen, Wälder, Seen und Kinder, die barfuß durch den Sommer toben, Streiche spielen, Tiere versorgen und den Jahreszeiten folgen. Die Geschichten basieren lose auf Astrid Lindgrens eigener Kindheit im kleinen Ort Sevedstorp in Småland. Genau dort wurde der Film dazu gedreht. Das reale Sevedstorp kann heute besucht werden und gilt als das echte Bullerbü.
Bullerbü, ein Lebensgefühl
Das Bullerbü-Gefühl ist schwer in Worte zu fassen. Es steht für kindliche Leichtigkeit, Barfußlaufen im Gras, ganz ohne Hektik. Die Tage sind lang, voller Lachen und kleinen Abenteuern. Von Bedeutung ist die Einfachheit und die Naturverbundenheit. Auch Gemeinschaft und Geborgenheit spielen eine große Rolle. Jeder kennt jeden, man hilft sich, isst zusammen, lebt miteinander. Ebenfalls sind die Erwachsenen Teil dieser liebevollen Welt. In Bullerbü scheint die Zeit stillzustehen. Es gibt keine Eile, keinen Lärm, keine Technik, dafür viel Gelegenheit zum Träumen.
Warum Bullerbü heute noch inspiriert
Gerade in einer Welt, in der vieles schneller, lauter und digitaler wird, sehnen sich die Menschen nach dem simplen Leben, wie es in Bullerbü beschrieben wird. Es steht für einen Sehnsuchtsort, für Ursprünglichkeit, Gelassenheit und das Schöne im Alltäglichen. Wer seine Küche oder seinen Sommertisch im Bullerbü-Stil dekoriert oder schwedische Gerichte zubereitet, holt sich genau dieses Gefühl ins Haus: ein kleines Stück Kindheit, skandinavische Unbeschwertheit und die Magie eines Sommers, wie er früher einmal war.
- Frische schwedische Erdbeeren sind der süße Höhepunkt des Mittsommerfestes. Alternativ gibt es Erdbeertorte oder Erdbeer-Rhabarber-Crumble mit Vanillesauce. Super sieht es aus, bei einem schwedischen Fest einen Blumenkranz zu tragen. Möbel und Geschirr von Ikea.
- Mit Freunden an langen Tafeln im Freien sitzen, das ist echtes Mittsommer-Feeling. Je mehr der Platz in der Natur ist, desto authentischer wirkt das Ambiente. Decke und Geschirr haben eine schlichte Optik. Blickfang ist ein bunter Blumenstrauß. Alles von House Doctor.
- Blumen sollten auf jeder sommerlichen Tafel stehen. Noch schöner ist es, wenn sie auch das Geschirr zieren. Das Blumen nicht echt sein müssen, um dekorativ auszusehen, beweist die niedliche Blumengirlande von Meri Meri aus der Kooperation mit Liberty.
Midsommar, ein Fest zwischen Natur und Nostalgie
Wenn die Tage am längsten sind und die Nächte kaum dunkel werden, feiert Schweden eines seiner liebsten Feste: Midsommar. Es ist ein fröhliches, naturverbundenes Ritual voller Blumen, Tanz, Gesang und natürlich gutem Essen. Für viele Schweden ist es das wahre Weihnachtsfest des Sommers. Und für alle, die die Mischung aus Tradition, Outdoor-Feeling und skandinavischer Kulinarik mögen, ein köstliches Erlebnis im Grünen. Gefeiert wird Mittsommer meist am Freitag nach dem 21. Juni. Familien und Freunde treffen mit Blumenkränzen im Haar, bunten Bändern und Picknickdecken aufeinander. Der Höhepunkt ist das Aufstellen und Umkreisen der Majstång. Der Baum sieht unserem Maibaum sehr ähnlich. Begleitet wird alles von Volksliedern und Tänzen.
Sommerfest à la Midsommar
Beim Mittsommerfest spielt sich alles draußen ab. Die langen, hellen Nächte laden zu stundenlangem Essen, Trinken und Lachen im Freien ein. Eine Holztischgarnitur im Garten, Decken im Gras, Windlichter und Blumen, mehr braucht es nicht, um diese tolle Atmosphäre nach Hause zu zaubern. Sehr beliebt ist an diesem Abend der kühle „Snaps“, der schwedische Aquavit. Außerdem traditionelle Trinklieder. Auch ohne schwedische Sommerwiese lässt sich ein perfekter Mittsommer feiern, im Garten, auf dem Balkon oder im Park. Je mehr Personen zusammenkommen, desto schöner wird es. Zuerst an die Deko denken und den Tisch mit Wildblumen und anderen passenden Dingen schmücken. Als Essen werden skandinavische Leckereien serviert und traditionelle Volksmusik gespielt.
Typisch schwedische Sommergerichte
Im Sommer ist Schweden reich an wilden Beeren wie Preiselbeeren, Himbeeren und Blaubeeren. Diese werden oft zu Marmeladen verarbeitet oder als Beilage zu Desserts und Frühstück gewählt. Klassiker wie „Smörgåstårta“ sind köstlich. Die herzhafte Sandwich-Torte, die mit Fisch, Eiern und frischen Kräutern geschichtet wird, passt perfekt zu einem sommerlichen Picknick. Gerne gegessen im Norden Europas wird knuspriges Knäckebrot als Snack mit kräftigem schwedischem Käse und etwas Preiselbeermarmelade, das ist einfach, aber schmackhaft. Eingelegter Hering, der sogenannte „Sill“, ist der Star des Buffets. Ob in Senf-, Dill- oder Knoblauchsauce, der Fisch ist Kult. Dazu gibt es neue Kartoffeln mit Dill, gekochte Eier, Knäckebrot und Sauerrahm. Geräucherter oder gebeizter Lachs darf ebenfalls nicht fehlen. Besonders beliebt ist „Gravad Lax“, roh gebeizt mit Zucker, Salz und Dill, serviert mit „Hovmästarsås“, einer süß-scharfen Senfsauce. Grillen gehört zum schwedischen Sommer dazu, doch mit schwedischem Twist. Angesagt sind mariniertes Rentier- oder Lachsfilet, oft mit Dill, Zitrone und Sauerrahm angerichtet. Sommerlicher Holunderblütensirup, Himbeerlimonade oder klassischer schwedischer Saft runden das kulinarische Erlebnis ab.
- Rot in Rot, das fällt ins Auge. Erdbeeren sind die Königin eines schwedischen Sommerfestes. Gut waschen lassen sie sich im Sieb von Rosti, ca. 14 Euro.
- Blaubeeren und Heidelbeeren sind in Schweden sehr beliebt und wachsen häufig in der freien Natur. Verarbeitet werden sie zu Marmelade oder Mus. Auch Blaubeer-Suppe ist eine Spezialität, genau wie Beerenlikör. Schere und Schale sind von House Doctor.
- Mit der Bio-Waffel- und Pfannkuchenmischung gelingt die köstliche Waffeltorte garantiert. Einfach zwischen die Waffeln fest geschlagene Sahne mit Vanillezucker streichen. Die obere Waffel mit einer Schokoladenglasur, Beeren und Wallnüssen garnieren. Schmeckt lecker mit Karamell-Soße oder Ahornsirup, von Nicolas Vahé.
Hygge trifft nordischen Minimalismus
Bei der Deko sind natürliche Materialien super beliebt. Holz, Leinen und Keramik bilden die Basis für eine authentische schwedische Küchenatmosphäre. Schneidebretter aus hellem Holz, Leinenvorhänge oder Geschirrtücher mit typischen Mustern, zum Beispiel Herzen, schaffen Gemütlichkeit. Helle Töne wie Weiß, Hellblau, Pastellgelb oder Rosé dominieren die Küchendeko im Sommer und wirken frisch und einladend. Schnittblumen in einfachen Vasen und Kräuter im Topf bringen Leben und Farbe in die Küche. Süß sind auch Tischsets, Topflappen und Geschirrtücher mit traditionellen Mustern. Bekannt ist das Dala-Pferd.
Tisch decken – stilvoll und naturverbunden
Naturfasern, zum Beispiel Leinen oder Baumwolle, in neutralen Farben geben dem Esstisch einen eleganten, aber entspannten Look. Kerzen in Glasgefäßen oder kleine Laternen sorgen an langen Sommerabenden für eine warme Atmosphäre. Klassisches schwedisches Geschirr zeichnet sich oft durch schlichte weiße oder blau gemusterte Designs aus. Eine natürliche Tischdeko aus Beerenzweigen, kleinen Wildblumen oder Minikränzen unterstreicht den Bezug zur schwedischen Natur und verströmen Lebendigkeit auf der Tafel. Kleine Deko-Figuren in Form der traditionellen Dala-Pferde dürfen auch hier nicht fehlen. Sie sind ein Symbol für schwedische Handwerkskunst und Heimatliebe.
- Möbel im skandinavischen Stil sind immer recht schlicht: Minimalistische Formen und Holz sind charakteristisch. „Alba“ Outdoortisch und Stühle aus massivem Akazienholz von Tikamoon.
- Frische Limonade schmeckt oft besser als jeder Cocktail. Auch einfaches Wasser mit Zitronen und Minze ist die ideale Erfrischung für einen heißen Sommertag. Stilvoll präsentiert wird das Getränk in dem Gefäß mit Zapfhahn aus Bambus und Glas aus der Serie „365+“ von Ikea.
- Für ein Picknick ist robustes Geschirr sehr hilfreich, vor allem wenn man mit Kindern unterwegs ist. Die süßen Blümchen versprühen Retro-Flair. Set aus vier Emaille-Bechern von Enamelhappy.
- So niedlich ist das Geschirr, das von Hand bemalt ist. Garniert mit typischen Sommerfrüchten wirkt es super stilvoll. Harmonisch dazu: die karierte Decke. Alles von Rice, zu kaufen über Car Möbel.
Buchtipp
Frühstück ist gesund und sich gesund zu ernähren ist ein großer Trend. Auch für ein sommerliches Fest sind manche Gerichte aus dem Buch „Breakfast all day long!“ perfekt. Anna und Rasmus Axelsson haben 70 tolle Rezepte zusammengestellt, die unkompliziert sind. Dazu gehören Matcha Latte, Pfefferkuchen-Bananenbrot, Avocado-Sandwich und Toast mit Rührei und Chilicrunch. Erschienen im Christian Verlag, 19,99 Euro.

Foto Credit: Christian Verlag
Rezept-Ideen
1. Vegane Himbeer-Pistazien-Schnecken
Tipp: In der Beerenzeit schmecken die Schnecken natürlich auch wunderbar mit frischen Früchten!

Foto credit: SweetFamily
Für ca. 10 Schnecken
Zutaten
Für den Hefeteig:
250 ml Pflanzenmilch (z.B. Hafer- oder Sojamilch)
1 Würfel frische Hefe (42 g)
50 g SweetFamily Bio-Zucker
550 g Dinkelmehl Type 630
1 Prise Salz
80 g vegane Margarine
Außerdem:
250 g TK-Himbeeren
70 g Pistazienkerne
100 g vegane Margarine
100 g SweetFamily Bio-Zucker
Mehl zum Bearbeiten
Fett für die Form
50 g SweetFamily Bio-Puderzucker
Zubereitung
1. Pflanzenmilch lauwarm erwärmen. Hefe zerbröckeln und mit 10 g Bio-Zucker darin auflösen. Zugedeckt 10 Minuten gehen lassen. Für die Füllung Himbeeren auf einem Sieb auftauen lassen, dabei den Saft auffangen.
2. 40 g Bio-Zucker, Mehl, Salz, Margarine und Hefemilch zu einem glatten Teig verkneten. Zugedeckt an einem warmen Ort ca. 1 ½ Stunden gehen lassen, bis er sein Volumen deutlich vergrößert hat.
3. 60 g Pistazien mahlen. Mit Margarine und Bio-Zucker verrühren. Teig auf Mehl nochmals durchkneten und zu einem Rechteck (ca. 30 x 50 cm) ausrollen. Mit der Pistaziencreme bestreichen, dabei an den Längsseiten ca. 2 cm frei lassen. Mit abgetropften Himbeeren bestreuen und längs aufrollen, Kante gut festdrücken. In ca. 10 Schnecken schneiden und dicht an dicht in eine gefettete Auflauf- oder Backform (ca. 20 x 25 cm) setzen. Zugedeckt nochmals 30 Minuten gehen lassen.
4. Backofen auf 180 °C Ober-/Unterhitze (160 °C Umluft) vorheizen. Schnecken darin ca. 30 Minuten backen, zum Ende Oberfläche bei Bedarf mit Backpapier locker abdecken, damit sie nicht zu dunkel wird. Übrige Pistazien grob hacken. Bio-Puderzucker sieben und mit 1-2 EL aufgefangenem Himbeersaft zu einem Guss verrühren. Schnecken aus dem Ofen nehmen, damit beträufeln und mit Pistazien bestreuen. Auskühlen lassen.
2. Streuselkuchen mit Heidelbeeren
Willkommen in der Welt der süßen Verführungen! Dieser köstliche Heidelbeer-Streuselkuchen ist die gelungene Kombination aus saftigen, frischen Heidelbeeren und einer knusprigen Streuselkruste. Egal, ob für einen gemütlichen Nachmittagstee, als Highlight bei einer Feier oder einfach als Belohnung für einen langen Tag – dieser Kuchen wird garantiert alle Herzen höherschlagen lassen.

Rezept und Foto: De Buyer
Zutaten
Kuchen:
125 g weiche Butter
120 g Puderzucker
1 Päckchen Vanillezucker
2 Eier
125 g Weizenmehl
100 g gemahlene Mandeln
1 TL Backpulver
40 ml halbentrahmte Milch
280 g Blaubeeren
Streusel:
100 g Weizenmehl
100 g kalte Butter
60 g Mandelblättchen
40 g brauner Zucker
Zubereitung
1. Den Backofen auf 180° vorheizen.
2. Die in Würfel geschnittene weiche Butter in die Schüssel einer Küchenmaschine geben und den Zucker mit dem Schneebesen einrühren, bis eine homogene Mischung entsteht.
3. Die Eier einzeln hinzufügen, dann das Mehl, die gemahlenen Mandeln und das Backpulver und zu einem glatten Teig verrühren. Schließlich die Milch zugießen und erneut umrühren.
4. Die quadratische Backform mit Butter einfetten und den Teig hineingeben. Mit einem Spatel verteilen und mit den Heidelbeeren belegen.
5. Bereiten Sie die Streusel zu, indem Sie Mehl, Zucker, Butter und Mandelblättchen in der Schüssel einer Küchenmaschine mischen. Wenn die Mischung krümelig ist, verteilen Sie sie über die Blaubeeren.
6. 45 Minuten im Ofen backen und dann auf einem Gitter abkühlen lassen. Danach servieren und genießen!
3. Eis am Stiel mit Ananas und Blaubeeren (mit Alkohol)
Die perfekte Fusion aus Frucht, Frische und einer feinen Wodka-Note – das selbstgemachte Eis am Stiel ist nicht nur ein Hingucker, sondern auch ein echtes Geschmackserlebnis.

Rezept und Foto: Gorbatschow
Zutaten für ca. 6 Eis am Stiel:
250 ml Ananassaft
60 ml Gorbatschow
50 g Blaubeeren (frisch oder gefroren)
1 EL Zitronensaft
1-2 EL Agavendicksaft (je nach gewünschter Süße)
Eisformen und Holzstiele
Zubereitung:
1. Ananassaft, Gorbatschow, Zitronensaft und Agavendicksaft in einer Schüssel verrühren. Die Mischung abschmecken und gegebenenfalls nachsüßen.
2. Blaubeeren auf die Eisformen verteilen und leicht andrücken.
3. Danach die Flüssigkeit einfüllen, Holzstiele einsetzen und die Formen für mindestens 4-6 Stunden, besser über Nacht, einfrieren.
4. Für den vollendeten Sommer-Genuss das Eis vor dem Herauslösen kurz unter warmes Wasser halten – und genießen!