Besonders in der Weihnachtszeit spielt die Atmosphäre in der Küche eine große Rolle. Denn sie ist der Ort, an dem Weihnachten beginnt, beim Backen, beim Kochen oder beim Duft, der durchs Haus zieht. Und genau das darf die Deko widerspiegeln. Doch anders als im Wohn- oder Esszimmer muss die Weihnachtsdeko im Küchenbereich nicht nur gut aussehen, sondern auch praktisch sein. Sie darf nicht stören, nicht im Weg stehen, die Arbeitsflächen nicht einschränken und dem Küchenalltag standhalten. Der Look darf modern aussehen, aber auch nordisch oder ganz elegant. Die Hauptsache ist, dass es den persönlichen Geschmack trifft.

Holz verbindet sich gekonnt mit vielen Lichtern, Keramik und weihnachtlichen Dekostars. Alles ist zusammengestellt wie ein stilles Moodboard, das den Advent sanft in den Alltag integriert. Alle Lichter sind von Lights4fun.
- Deko soll begeistern
- Passende Deko zum Küchenstil
- 10 Ideen für eine adventliche Küche
- Weihnachtliche Farbwelt
- Farbtrends im Überblick;
- Strahlende Beleuchtung
- Staubfreie Küche trotz Deko
- Duftige Küche
- Buch-Tipps
Deko soll begeistern
Stilvoll dekorieren in der Küche ist ganz einfach, wenn man ein paar Dinge beachtet. Der Raum sollte nicht überladen werden, denn schließlich wird hier ja gearbeitet. Ideal sind natürliche Materialien, warme Lichter und ein paar bewusst gesetzte Akzente. Für die weihnachtliche Dekoration in der Küche ist es wichtig, dass sie sich unterordnet und nicht den Raum dominiert und somit die Arbeit in der Küche erschwert. Deko, die ständig im Weg steht oder vor dem Kochen abgeräumt werden muss, verliert ihre Wirkung, denn sie stresst mehr, als sie erfreut. Damit das gelingt, wählt man am besten Deko, die gleichzeitig ästhetisch und funktional gedacht ist. Sie ist reduziert, aber bewusst. Große Gestecke oder raumgreifende Arrangements wirken zwar eindrucksvoll, sind aber im Küchenalltag oft hinderlich. Viel besser eignen sich Deko-Elemente auf der Fensterbank, kleine Vasen mit Tannengrün, dezente Papiersterne, die man an die Griffleiste hängt oder magnetische Weihnachtsmotive am Kühlschrank. Zapfen in einer Schale bringen skandinavische Natürlichkeit in den Raum. Auch ein Teller mit Orangen und Zimt oder eine Emaille-Kanne mit Tannen- oder Eukalyptuszweigen passen perfekt in den Raum. Super süß sind frische Kränze, denn sie duften herrlich und sehen toll aus. Um sie aufzuhängen, eignen sich Schränke, die Tür oder das Fenster. Dosen und Gläser mit selbstgebackenen Keksen sehen ansprechend aus und gehören einfach dazu. Überlegen Sie auch, welche typischen Gebrauchsgegenstände Sie integrieren können, zum Beispiel ein paar weihnachtliche Geschirrtücher oder Kissen in Rot oder Grün. Niedlich ist ein Geschirr mit Wintermotiven. Gelungen ist die Deko, wenn sie Leichtigkeit mit handwerklicher oder natürlicher Anmutung kombiniert, gemütlich ist und trotzdem ermöglicht, dass hier weiterhin gekocht und gewerkelt werden kann.
Passende Deko zum Küchenstil
Scandi-Look – Leinen, Holz, weiße Papiersterne, Tannenzweige, schlichte Kerzenhalter.
Minimalismus – Gold, Messing, tiefes Grün und klare Linien, wenige Design-Stücke, statt vieler Deko-Elemente.
Landhausküche – Kleine Gestecke aus Naturgrün, Emaille-Schalen mit Orangen und Nelken, karierte Geschirrtücher, Vorhänge und Kissen.
Industrial-Look – schwarze Eisensterne, rustikale Laternen, Lichterketten in Glasflaschen.
- Tradition mit modernem Twist. Der beigefarbene Küchenschrank im Shabby-Look verbindet sich mit zurückhaltendem Rot zu einem warmen, festlichen Landhaus-moment. Modern ist das Arrangement auf der Etagere und die Lichterkette aus klei-nen Häusern. Alles von Loberon.
- Natürliches Grün statt opulenter Deko-Elemente. Das ist der Schwerpunkt in der eleganten Landhausküche im englischen Stil. Die locker gebundene Girlande schmeichelt und setzt duftige Akzente mit Tannen und Äpfeln. Duftig ist auch die Schale mit Orangen. Diese Optik holt Winterwald-Atmosphäre direkt in die Küche. Alle Textilien sind von Himla.
- Sanfte Salbeitöne treffen auf klare Linien. Ein puristischer Wintertisch, der das Fest elegant und zeitgemäß interpretiert. Dazu kommt ein Hauch Gold, der für die kleine Prise Eleganz sorgt. Das Gesamtkonzept kommt nordisch und frisch daher. Die Kü-che ist von Plum Living.
10 Ideen für eine adventliche Küche
1. Schmale Kerzenhalter auf dem Fensterbrett. Inzwischen gibt es auch Stabkerzen als LED-Kerzen.
2. Kleine Vasen mit Tannengrün
3. Mini-Kränze aus Eukalyptus für Möbel, Fenster oder Tür
4. Weihnachtliche Magnete am Kühlschrank
5. Holzsterne oder Papierornamente an den Oberschränken und am Fenster
6. Ein Teller mit Mandarinen, Walnüssen und Zimtstangen als Duft- und Deko-Objekt
7. Lichterkette in einer Glasvase, dazu ein paar Zweige für mehr Wintermagie
8. Holz-Schneidebrett mit LED-Kerze, Mandarinen und Rosmarin.
9. Eine Kuchenplatte oder ein ganzes Geschirr mit Wintermotiven
10. Eine Girlande mit Weihnachtsmotiven, die an einem Regal hängt.
Weihnachtliche Farbwelt
Die aktuellen Farbtrends helfen dabei, ein harmonisches und modernes Gesamtbild zu schaffen. Während klassisches Rot und sattes Tannengrün nie aus der Mode kommen, verschieben sich die sonstigen Nuancen. Winterweiß, Creme und Sandtöne schaffen ruhige, nordisch inspirierte Looks, die besonders gut zu hellen oder grifflosen Küchen passen. Gold und Messing sind nach wie vor beliebt, erscheinen aber nie protzig, wenn man sie gezielt und sparsam einsetzt, etwa in Form glänzender Schalen. Besonders zeitgemäß sehen Naturtöne wie Salbei, warmes Moosgrün oder Eukalyptus aus. Sie sind nicht nur attraktiv, sondern wirken gleichzeitig frisch und beruhigend. Also genau richtig für die Küche. Wer Küchenfronten in Schwarz, Anthrazit oder Walnuss hat, kann auf Beerentöne, Bordeaux oder Kupfer setzen. Sie bringen Tiefe, Eleganz und eine weiche, festliche Note in ein modernes Umfeld. Für alle Farben gilt aber, die Dekoration soll sich in das bestehende Küchenkonzept integrieren, nicht gegen es arbeiten.
Farbtrends im Überblick
Winterweiß und Creme – für einen ruhigen, nordischen Look. Die Töne wirken edel auf Holz, Beton oder Edelstahl.
Gold und Messing-Akzente – ideal in modernen Küchen. Sie bringen ein warmes Glänzen, ohne zu überladen.
Salbei, Eukalyptus und Tannengrün – Naturtöne statt knalligem Weihnachtsgrün. Das harmoniert perfekt zum Landhaus-, Scandi- und Japandi-Look.
Beerentöne und Bordeaux – sie strahlen eine romantische Wärme aus. Sieht edel aus zu dunklen Küchenfronten oder Holzfronten, zum Beispiel in Walnuss.
Kupfer und Rostrot – für Industrial-Küchen oder mediterrane Einrichtungen mit Terracotta und Eiche.
- Zarte Papiersterne in reinem Weiß setzen feine Winterakzente und sind die perfekte Ergänzung zu pudrigen Pastelltönen und skandinavischer Leichtigkeit, von Alde & Lind. Mit etwas kreativem Geschick lassen sich so hübsche Sterne auch aus Butterbrottüten selbst basteln.
- Essbar sind sie leider nicht, die winterlichen Porzellanhäuschen im Lebkuchenstil. Sie spielen mit Licht und Schatten und fangen den weihnachtlichen Zauber für die Küche ein. Die Häuser sind alle von Kähler.
- Ein Zweig als Statement. Mit einer hübsch gebundenen Schleife und dem wunder-schönen Weihnachtsvogel von Holmegaard aus Glas, wirkt er leicht, luftig und über-raschend modern.
Strahlende Beleuchtung
Ein besonderes Thema ist die Beleuchtung. Sie ist in der Küche essenziell, nicht nur für die Stimmung, sondern vor allem für die Funktion. Niemand möchte im Halbdunkel schneiden, kochen oder die Spülmaschine einräumen. Also muss das nötige Licht mit einem stimmungsvollen Dekolicht verbunden werden. Warmweiße Lichterketten lassen sich wunderbar an offenen Regalen, entlang der Rückwand oder unter der Arbeitsplatte befestigen. Sie sorgen für Gemütlichkeit, ohne zu blenden. Immer etwas her macht eine einfache Lichterkette in einer Glasvase. Ein kleiner LED-Stern auf der Fensterbank oder am Fenster wirkt lieblich. Idealerweise sind alle Lichter mit einem Timer ausgestattet. Das ist energiesparend und sorgt dafür, dass die Dinge zum richtigen Zeitpunkt leuchten. LED-Kerzen sind eine gute Wahl. Sie sehen inzwischen überraschend authentisch aus, sind aber sicher, tropffrei und unempfindlich gegen Fett oder Dampf.
Staubfreie Küche trotz Deko
Natürlich spielt die Sauberkeit eine zentrale Rolle und das nicht nur in der Weihnachtszeit. Oft ist aber alles, was hübsch aussieht, nicht unbedingt leicht zu reinigen. Die Küche ist generell ein Ort, an dem gerührt und gebacken wird, wo sich Fettspritzer, Dampf und Krümel nicht vermeiden lassen. Darum ist es klug, die Deko niemals in Spritzbereichen zu platzieren. Alles, was in der Nähe von Herd oder Spüle steht, muss abwischbar sein und zwar möglichst schnell. Naturmaterialien wie Holz, Rattan oder Leinenstoffe brauchen Abstand zu den Kochzonen, denn sie können Fettnebel aufnehmen und dann unschön wirken. Adventskränze mit echten Kerzen haben in der Küche nichts zu suchen, denn sie erzeugen zu viel Wärme, nehmen viel Platz weg und haben ein hohes Brandrisiko. Besser sind kleine Arrangements, LED-Lichter oder einzelne Zweige in Vasen, die man jederzeit umstellen kann.
- Ein einziges Bild genügt, um ein weihnachtliches Gefühl zu wecken. Das Bild ist hübsch als Deko und verkürzt noch dazu die Zeit bis Weihnachten durch den dekorativ gestalteten Countdown. Ein Spaß für die ganze Familie, von Mirabeau über Otto.
- Nostalgisch und einfach liebenswert sehen die gestrickten Mini-Pullover aus Wolle aus und holen Handwerk und Herz in die Küche, von Lights4fun.
- Ein kleines Waldstillleben wurde hier im Schrank arrangiert. Kleine Tannen in Miniaturform treffen auf grüne Kränze und beleuchtete Bäumchen. Das wirkt einheitlich und damit sehr ruhig. Tipp: Die Baum-Sammlung kann Jahr für Jahr erweitert werden. Auch schön für den eigenen Wunschzettel. Alle Elemente sind von Søstrene Grene.
Duftige Küche
Ein Duft, der durch die Küche zieht, gehört einfach in den Advent. Das kann ein Teller mit Mandarinen, Walnüssen, Zimtstangen und Sternanis sein. Auch beim Plätzchen oder Bratapfel backen oder beim Punsch zubereiten riecht es köstlich. Mit einem Raumspray lässt sich der gewünschte Weihnachtsduft herbeizaubern. Köstlich sind zum Beispiel holzige Düfte, wie Tanne oder Zeder. So entsteht Weihnachtsstimmung, ganz ohne große Inszenierung. Natürlich sind echte Kerzen nicht unbedingt empfehlenswert für die Küche, aber eine Duftkerze auf der Fensterbank in einem großen Glas ist sicher und verströmt einen adventlichen Wunschgeruch.
Buch-Tipps
- Das Buch „Weihnachtswahnsinn“ von Alissa Levy ist ein humorvoller Ratgeber für eine entspanntere Weihnachtszeit. Dabei wird der typische Weihnachtsstress, auch der für die Vorbereitung in der Küche, charmant ins Visier genommen. Dabei gibt es praktische Tipps, kleine Rituale und Achtsamkeitsimpulse, damit Weihnachten nicht in Hektik endet, sondern mit Gelassenheit und Freude gefeiert werden kann. Denn gerade in dieser Zeit soll entspannt gelebt und nicht nur gearbeitet werden. Erschienen bei Knesebeck, 18 Euro.
- „24 Adventspausen. Geschichten, Gedichte, Gedanken und Impulse für die schönste Zeit des Jahres“ heißt das Buch von Ilka Osenberg-van Vugt. Damit will die Autorin zeigen, dass diese Zeit ideal ist für Wärme und kleine Augenblicke, die den Alltag unterbrechen und in etwas Schönes verwandeln. Das lässt sich auch für die Küche umsetzen. Im Buch geht es nicht darum, alles perfekt zu machen, sondern jeden Tag eine stille Pause zu gestalten. Erschienen im Eschbach Verlag, 16 Euro.























